Die Kaffeepflanze (lat. Coffea) gehört zur Familie der Rötegewächse und wächst in tropischen Regionen um den Äquator. Sie benötigt ganzjährig viel Niederschlag und Temperaturen über 21° C. Kaffeebohnen, die Früchte des Kaffeebaumes, sind das Hauptprodukt im globalen Nord-Süd-Handel und ähneln in Form und Farbe Kirschen.

Die wirtschaftlich bedeutenden Kaffeepflanzenarten sind Coffea Arabica und Coffea Robusta. Mehr als 60% der Weltkaffeeproduktion entfallen auf die Arabica-Bohne. Die Robusta-Bohne ist anspruchsloser und stammt aus Indonesien. Neben diesen Sorten gibt es noch Liberica und Excelsa.

Die größten Produzenten von Arabica-Kaffee sind Brasilien und Kolumbien, während Robusta hauptsächlich in Afrika und Asien angebaut wird. Brasilien war 2005 der größte Kaffeeproduzent mit 2,179 Mio. Tonnen grünen Kaffeebohnen. Die Weltproduktion stieg in den letzten zehn Jahren auf über 100 Mio. Sack.

Der Kaffeehandel hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen und über 100 Millionen Menschen leben von seiner Herstellung und Verarbeitung. Viele Entwicklungsländer sind vom Kaffeeverkauf abhängig. Die Weltmarktpreise decken jedoch oft nicht mehr die Erzeugungskosten, was vor allem Kleinbauern betrifft.

Kaffee wurde im 9. Jahrhundert in Äthiopien entdeckt und verbreitete sich von Arabien aus, wo Mocha (Mokka) im heutigen Jemen eine zentrale Rolle im Handel spielte.

Wo wird Kaffee hauptsächlich angebaut?

Kaffee wird in Ländern rund um dem Äquator angebaut. Die mengenmäßig bedeutendsten Kaffeeanbauländer sind:

  • Brasilien: Brasilien ist der größte Produzent von Kaffee und produziert etwa ein Drittel des weltweiten Kaffees.
  • Vietnam: Vietnam ist der zweitgrößte Produzent von Kaffee und produziert hauptsächlich Robusta-Kaffee.
  • Kolumbien: Kolumbien ist bekannt für seinen hochwertigen Arabica-Kaffee und ist der drittgrößte Produzent von Kaffee.
  • Indonesien: Indonesien ist der viertgrößte Produzent von Kaffee und produziert hauptsächlich Robusta-Kaffee.
  • Äthiopien: Äthiopien ist das Ursprungsland des Kaffees und ist bekannt für seine hochwertigen Arabica-Kaffeebohnen.
  • Andere wichtige Kaffeeanbauländer sind Honduras, Peru, Mexiko, Indien, Panama, Guatemala und Costa Rica.

Welche Kaffee-Varietäten gibt es?

Coffea Arabica und Coffea Canephora (auch als Robusta bekannt) sind die beiden wichtigsten Arten von Kaffeepflanzen. Coffea Liberica ist eine weniger verbreitete Art. Es gibt viele Varietäten, die durch Kreuzungen zwischen diesen Sorten entstanden sind. Hier sind einige Beispiele:

  • Caturra - eine Hybrid-Sorte von Coffea Arabica, die in Brasilien entwickelt wurde. Sie ist bekannt für ihre hohen Erträge.
  • Typica - eine Sorte von Coffea Arabica, die ursprünglich aus Äthiopien stammt. Sie ist sehr mild im Geschmack mit einem Hauch von Schokolade.
  • Bourbon - eine Coffea Arabica Varietät, die auf der Insel Bourbon (heute Réunion) entdeckt wurde. Sie hat einen süßen Geschmack und eine dominante Säure.
  • Gesha (auch Geisha) - eine Sorte von Coffea Arabica, die in Äthiopien entdeckt wurde und später in Panama angebaut wurde. Sie ist bekannt für ihren floralen Geschmack und ihre komplexe Aromatik.
  • Catimor - eine Hybrid-Sorte von Coffea Arabica und Coffea Canephora (Robusta), die in Vietnam entwickelt wurde. Sie hat einen kräftigen Geschmack und einen höheren Koffeingehalt als reine Arabica-Sorten.
  • Timor - eine Hybrid-Sorte von Coffea Arabica und Coffea Canephora, die auf der Insel Timor entwickelt wurde. Sie hat einen kräftigen Geschmack und ist resistent gegen Kaffeerost.
  • Maragogype - eine natürliche Kreuzung zwischen Coffea Arabica und Coffea Liberica. Sie hat sehr große Bohnen und einen milden, nussigen Geschmack.